Vom Aufbau seiner Ideen bis zur Unterstützung von Intrapreneuren: Wie No-Code das Leben verändert
Schon bevor er Ende 2020 Mitgründer von HuggyStudio wurde, betrachtete sich Fabian Gmür als einen ständig Lernenden. Seine Studien und Diplome sagen jedoch nichts über all die Erfahrungen aus, die er im Laufe der Jahre gesammelt hat.
Ein Bachelor of Science in Business und später ein Master in Business Administration waren der Beginn einer unternehmerischen Laufbahn, die es zu entdecken galt. Von einem Züricher Startup, über die Arbeit bei Google in Hamburg, Deutschland, als Marketingleiter in einem Berner Startup bis hin zum Einstieg in die digitale Wirtschaft und den Innovationssektor.
Erst als er bei dem bekannten Schweizer Marktplatznetzwerk Scout24 (heute Swiss Marketplace Group SMG) das Product Incubation Team leitete, vertiefte er seine Leidenschaft für die Einführung neuer Produkte und testete und validierte neue Geschäftsmodelle mit No-Code-Tools.
Von WordPress und Squarespace zum Lernen Bubble.io
"Als ich jünger war, habe ich immer versucht, Webseiten zu erstellen, aber ich war nie in der Lage, meine Anwendungen zu entwickeln. Ich war immer auf der Suche nach technischer Unterstützung und versuchte auch zu lernen, wie man programmiert, aber ich wusste nicht, welche Sprache ich benutzen sollte", erinnert sich Fabian.
Während seiner Zeit bei Scout24 stolperte Fabian über die No-Code-Bewegung und die Vielfalt der Tools - insbesondere Bubble.io -und begann, seine eigenen Anwendungen zu entwickeln.
Ich habe 4 Tage die Woche gearbeitet und den Tag, an dem ich frei hatte, habe ich damit verbracht, neue Ideen zu entwickeln und sie auszuprobieren. Ich baute Landing Pages in WordPress und Squarespace, aber als ich Bubble entdeckte und anfing, das Team bei Scout24 zu leiten, war es mein Ziel, ständig neue Produkte im Unternehmen zu entwickeln".
Fabians erste Anwendung, die er auf Bubble entwickelte, war Celebraid. Jedes Mal, wenn er Geburtstag hatte, wurde er von seinen Freunden gefragt, was er sich für ein Geschenk wünschte, und er wusste nie, was er sagen sollte. Also entwickelte er eine Anwendung, mit der seine Freunde an Organisationen spenden konnten, die Fabian unterstützte. Die Idee, Geld zu spenden, bevor die Gäste eintrafen, erwies sich als Erfolg; und auch wenn die Seite nicht mehr aktiv ist, war sie eine nette Online-Geste für viele Geburtstage.
Mit der Zeit entdeckte er, dass sich viele der Probleme, auf die er bei der Recherche, Entwicklung und Validierung von Geschäftsideen für seine privaten Projekte stieß, auch in seiner täglichen Arbeit wiederholten. Ihm wurde klar, dass er das No-Code-Tool Bubble für kleinere Projekte einsetzen und weiterhin Lösungen für seine Arbeit im Unternehmen finden musste. Das war erst der Anfang.
Einige persönliche Erfahrungen mit der Unternehmenswelt
In seiner Freizeit begann er, Anwendungen wie Celebraid zu entwickeln, und viele dieser Erkenntnisse konnte er in seinem Job bei Scout24 anwenden. Der Mangel an technischen Ressourcen innerhalb des Teams, die Suche nach den richtigen Talenten, um neue Ideen zu entwickeln, und die Bereitschaft, dies intern zu tun, waren einige der Probleme, die Fabian immer wieder sah.
Also begann er, Initiativen und interne Veranstaltungen für das Unternehmen ins Leben zu rufen, bei denen die Mitarbeiter mehr über Bubble.io erfahren, die Leistungsfähigkeit von No-Code-Tools kennenlernen und innovative Unternehmenslösungen für verschiedene Projekte finden konnten. Sie waren schneller als zuvor und bekamen sofortiges Nutzerfeedback, um an einer besseren Version der Projekte zu arbeiten.
"Ich konnte zwar nur Landing Pages erstellen, aber ich war ständig auf der Suche nach neuen Tools, mit denen ich mehr machen konnte. Da bin ich auf Bubble gestoßen. Am Anfang war ich nicht sehr gut darin, aber ich wurde besser, indem ich mir die verschiedenen Dokumentationen auf der Hauptseite ansah und vor allem, indem ich es ausprobierte und scheiterte.
Obwohl Fabian in seinen Jahren in der Unternehmenswelt viele Erfahrungen für sein zukünftiges Unternehmen sammeln konnte, wusste er, dass ihm das unternehmerische Umfeld am meisten zusagte. Das und sein Wunsch, als Gründer seine eigenen Entscheidungen treffen zu können.
Auch wenn die meisten seiner anfänglichen Projekte mit sozialem Unternehmertum zu tun hatten, ist keine dieser Ideen bisher aufgegangen. Die meisten von ihnen sind tot, andere wie www.repair-rabbits.com werden weiter entwickelt.
Monate nachdem er mehr über die No-Code-Bewegung in der Schweiz erfahren hatte, lernte er Daniel Abebe bei einem Treffen kennen. "Ich war sehr beeindruckt von Daniels Fähigkeiten und seiner Leidenschaft für Unternehmertum. Er ermutigte mich, mit no-code weiterzumachen und Unternehmer zu unterstützen. Also sagte ich mir: 'Wenn ich es jetzt nicht mit ihm mache, werde ich es nie tun'", erinnert sich Fabian.
Die unternehmerische Vision mit HuggyStudio
Ende 2020 gründeten Daniel und Fabian gemeinsam HuggyStudio. Sie bündelten ihre Kräfte und glaubten, dass die No-Code-Bewegung die Welt verändern und weiter wachsen würde.
"Wir haben uns zwei Tage lang in einer Hütte in den Bergen getroffen und einige Sitzungen über unsere Werte und Überzeugungen abgehalten. Was war uns wichtig und wie wollen wir diese und andere Themen angehen? Schließlich einigten wir uns darauf, Mitgründerzu werden", erzählt Fabian.
No-code hat Fabian nicht nur die Tür zu seinem eigenen Startup geöffnet, sondern auch dazu, große Schweizer Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Ideen schneller und günstiger auf den Markt zu bringen.
"Ich glaube, viele Projekte sterben, weil die Leute keinen Zugang zu technischem Know-how haben, um selbst Software zu entwickeln. No-Code demokratisiert, wer in der Lage ist, Software zu entwickeln, und hilft so den Menschen, ihre Ideen zum Leben zu erwecken. Da bei sozialem Unternehmertum oft weniger Geld im Spiel ist, werden viele Ideen nie verwirklicht, wenn du so viel Geld investieren musst. Aber wenn du es selbst machen kannst, schaffen es viel mehr Ideen in die Welt hinaus".
In seiner täglichen Arbeit als Mitgründer und CPO von HuggyStudio hilft Fabian, die Hürden für Innovations- und Produktmanager und -teams zu senken, damit sie mehr Ideen zum Leben erwecken können. In seinen Augen ist es ziemlich schwierig, Investitionen für Projekte zu bekommen. Aber wenn du das richtige Setup hast, brauchst du das wahrscheinlich gar nicht: Mit No-Code kannst du deine Ideen schneller validieren und testen und Feedback von potenziellen Kunden bekommen, bevor du viel in andere Ressourcen investierst.
Frühe Lektionen als Unternehmer
Im Folgenden findest du eine Liste von Fabians persönlichen und beruflichen Erfahrungen und Erkenntnissen, die er bei seinen verschiedenen Unternehmungen und Arbeitswegen gesammelt hat.
- Teste deine Ideen. "Auch wenn die Hürde bei No-Code niedriger ist, ist es trotzdem wichtig, Dinge auszuprobieren. Manchmal will man einfach alles bauen, was man im Kopf hat, anstatt von Anfang an Feedback einzuholen. Aber geh raus und frag deine potenziellen Kunden nach ihren Bedürfnissen".
- Denke über die Nutzergewinnung nach. "Auch wenn du deine Idee mit oder ohne Code baust. Die meisten Leute denken, dass nur, weil sie eine schöne Idee haben, die Nutzer vorbeikommen und sie sich ansehen. Aber das ist nicht der Fall. Wie man neue Nutzerinnen und Nutzer gewinnt, ist immer noch eine der wichtigsten Fragen, wenn es um Geschäftsmodelle und Geschäftserfolg geht".
- Recherchiere deine Branche. Oft gibt es einen Grund, warum die Dinge in einer Branche so sind, wie sie sind. Sprich mit so vielen Menschen wie möglich und lerne von ihnen. Das hilft dir, bessere Lösungen zu finden und Fallstricke zu vermeiden.
Wenn du ein Unternehmer wie Fabian bist und dein eigenes Unternehmen aufbauen willst, dann wirf einen Blick auf Fabians "must have" in allen Unternehmerressourcen: "Identifiziere deine riskantesten Annahmen und teste sie".
Weitere Neuigkeiten: HuggyStudio baut derzeit ein neues Startup von Grund auf öffentlich auf! Wenn du auf dem Laufenden bleiben und die Reise mitverfolgen willst, schau mal rein: www.huggystudio.com.
